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Vom Traum zum Zauberbaum

Franziska Gebauer baut im Auftrag einer Stiftung eine Kita auf und startet mit einer Mini-Version

Mit den Möbeln für die neue Kita kam bei Franziska Gebauer ein Gedanke an: Er ist wirklich wahr, mein Traum. Eine eigene Kindertageseinrichtung zu planen, einzurichten und zu eröffnen, das hatte sie sich schon während ihres Studiums ausgemalt. Doch dann sagten ihr die Damen und Herren vom Amt: Noch nicht einmal in einer Kita arbeiten könne sie mit ihrem Abschluss als Erziehungswissenschaftlerin. Es sei die falsche Qualifikation. Das hatte sich zuvor in der Studienberatung ganz anders angehört. Nun blieb der 30-jährigen die Wahl, noch mehr Jahre in Zusatzausbildungen zu stecken, sich von der geliebten Arbeit mit Kindern zu verabschieden – oder eine Chance anzunehmen. Die bot ihr Daniel Kunze. Nachdem der Chef der Dresdner IT-Firma ITARICON Anfang Juni des vergangenen Jahres einen Bericht in der Sächsischen Zeitung gelesen hatte, nahm er Kontakt zu Franziska Gebauer auf. Mit seiner Stiftung „Dr. Evelyn Kunze Stiftung“ unterstützt er junge Mütter in Notlagen. Zum Konzept sollte die Gründung einer Kindertageseinrichtung gehören. Und dafür suchte Daniel Kunze einen Projektleiter. Wenige Wochen später saß Franziska Gebauer in seiner Firma. Sie erarbeitete ein Kita-Konzept, erforschte Bedarfe, kalkulierte Kosten und hielt Ausschau nach einer geeigneten Immobilie. Zwischendurch erholte sie sich von Paragrafen, Erziehungstheorien und Grundrissen beim Blättern in Kindermöbel- und Spielzeugkatalogen.

Nun ist das letzte Gitterbettchen aufgebaut, alle Töpfchen stehen bereit und im Spielzimmer beugt ein großer Traumzauberbaum seine Äste über die Kuschelecke mit bunten Blumenkissen. Knirpse zwischen neuen Monaten und drei Jahren können ab Juni ihren Tag in der rund 70 Quadratmeter großen Erdgeschosswohnung in der Kipsdorfer Straße 14 verbringen. Über die Stiftung wird eine staatlich anerkannte Erzieherin finanziert. Sie startet zunächst im Kleinformat einer Kindertagespflege, soll dem Unternehmen aber erhalten bleiben, wenn das Projekt wächst und eine richtige Kita entsteht.

„Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, diese Einrichtung aufzubauen“, sagt Franziska Gebauer. Zum ersten Mal öffnet sie heute die Türen von 15 bis 18 Uhr für alle, die sich in der Mini-Kita umsehen wollen.

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Quelle: Sächsische Zeitung Dresden (68/102), S. 10

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