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Junges Unternehmen schafft IT-Landschaften

Der 34-jährige Firmenchef von ITARICON arbeitet für weltweit agierende Konzerne und denkt selbst auch an die eigene Kita.

Der 34-jährige Firmenchef von ITARICON arbeitet für weltweit agierende Konzerne und denkt selbst auch an die eigene Kita.

Darin liegt eine gewisse Symbolik: Daniel Kunze blickt von seinem Bürofenster aus auf den Dresdner Hauptbahnhof. Schließlich zählen zu den Kunden seiner Firma ITARICON Management- und IT-Beratung international agierende Konzerne und Großunternehmen aus den Branchen Automobil, Bank und Finanzen, Telekommunikation sowie Hightech. Das bedeutet, er und seine Mitarbeiter sind häufig auf Reisen. „Wir sehen uns als Berater, Gestalter und Begleiter unserer Kunden auf ihrem Weg, die IT-Landschaften stetig an die Herausforderungen des Wettbewerbs anzupassen“, erklärt er. Dabei geht es um Vertrauen und darum, strategische Entwicklungen viele Jahre im Voraus anzubahnen. Verschiedene Software-Anwendungen müssen ebenso wie alle Abläufe in den Unternehmen gut aufeinander abgestimmt sein. Leistungsstarke Netzwerke aus Kunden, Partnern und Hochschulen sowie zunehmend mit Firmen in der Region sieht Daniel Kunze als Grundlage für den Erfolg und anhaltendes Wachstum. Dabei arbeitet ITARICON mit SAP, IBM, Software AG, Alfabet AG und Saxonia Systems zusammen. 7,5 Millionen Euro Umsatz strebt das Unternehmen in diesem Jahr an.

Als Daniel Kunze 2006 das Unternehmen gegründet hat, war er gerade 26 Jahre alt. Sein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden lag zwei Jahre zurück. Er hatte beim Softwarekonzern SAP seine Diplomarbeit geschrieben, Erfahrungen in den USA gesammelt. Zurück nach Dresden zu kommen und gleichzeitig international arbeiten, so sein Credo.


Vorzüge und Nachteile der Selbstständigkeit hatte er bereits in seinem Elternhaus kennengelernt. Heute ist sein Vater Volker Kunze mit 49 Prozent am Unternehmen des Sohnes beteiligt und ebenfalls Geschäftsführer. Kunzes sehen ihre Firma, die nach wie vor hundertprozentig eigenkapitalfinanziert ist, auch ein Stück als Familie. Dort arbeiten auch Freunde und Daniels Schwester. „Von Anfang an haben wir Herausforderungen beim Aufbau des Unternehmens intensiv diskutiert und gemeinsam Lösungen entwickelt“, sagt er. Nichts sei dem Zufall überlassen: Fördern und Fordern, so hat ITARICON das Personalentwicklungskonzept überschrieben. Gerade einer Beratungsfirma sind gut ausgebildete Mitarbeiter das Wichtigste. Kunze setzt in dem hart umkämpften Markt auf Sozialkompetenz statt Ellenbogen. Er sucht unverbrauchte Geister, wie er es selbst nennt. Der Altersdurchschnitt liegt in der Firma unter 30 Jahren. Mit kaum einer Handvoll Mitarbeitern hatte er angefangen. Heute stehen 79 Personen auf seinen Gehaltslisten. Allein in den vergangenen zwei Jahren stellte ITARICON 32 Absolventen und hoch qualifizierte Fachkräfte ein. Bis 2015 sollen 45 weitere hinzukommen. Die Arbeitsplätze für sie gibt es bereits, denn auch bei seinem Firmensitz im Bürohaus am Wiener Platz denkt Kunze im großen Maßstab. Er hat gleich noch eine zweite Etage gemietet, so gibt es nun auf 2000 Quadratmetern ausreichend Platz für neue Mitarbeiter. „Ich schaffe zunächst eine vernünftige Infrastruktur und fülle sie dann mit Leben“, sagt Kunze. Kunstwerke hängen an den Wänden, aber die Schreibtische in den Großraumbüros sind alle aufgeräumt, da liegt nichts herum. Für Telefongespräche gibt es im Gang spezielle Zellen, in die sich die Mitarbeiter mit ihren Laptops zurückziehen können. Soziales Engagement hat er besonders bei seiner Mutter erlebt. Nach ihrem Tod gründete Kunze 2011 die Dr.-Evelyn-Kunze-Stiftung, um junge Familien mit einem sechsstelligen Betrag jährlich zu unterstützen. Seit Mai werden die ersten fünf Kleinkinder in der firmeneigenen Kita in Striesen betreut. Langfristig sollen 30 Plätze geschaffen werden. Für Hochwasseropfer spendete der Unternehmer Daniel Kunze kürzlich 10 000 Euro.

Quelle: Sächsische Zeitung Dresden (68/159), S. 25

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